Erste Erfahrungen mit der Apple Watch

Die Möglichkeiten einer Smartwatch haben mich als technikbegeisterten Menschen schon länger neugierig gemacht. Leider gab es aber bis jetzt kein Modell, das auch nur annähernd zugänglich war.
Linkes Handgelenk mit Apple Watch

Als die Apple Watch angekündigt wurde, habe ich natürlich viel Hoffnung in das Produkt gesetzt, denn bekanntlich sind die neueren Produkte von Apple mittels VoiceOver für Blinde bedienbar. Ich habe also Ende Mai meine Bestellung aufgegeben und trage meine Apple-Uhr nun seit dem 17. Juni am Handgelenk.

Die Uhr fühlt sich hardwaremässig gut verarbeitet an, und auch das Sportarmband liegt angenehm auf der Haut. Die drei Bedienelemente  sind gross genug und können gut erreicht werden.

Ein Blick ins Online-Benutzerhandbuch verrät, dass VoiceOver bereits beim Konfigurieren der Uhr benutzt werden kann. Die Einrichtung ist ziemlich einfach und geht schnell von der Hand. Nach etwa zehn Minuten war meine Uhr einsatzbereit.

So, nun aber genug Allgemeines. Bestimmt fragt Ihr euch nun, was die Uhr denn konkret «bringt».
Aufnahme von Daniele mit der Apple Watch am linken Handgelenk.
Grundsätzlich ist es schwierig, einen einzelnen konkreten Anwendungsfall zu nennen, denn es sind viele subtile kleine Erleichterungen, die mir das Gefühl einer zusätzlichen Hilfe vermitteln.

  • Bin ich unterwegs und mein Telefon klingelt, drücke ich kurz auf die Krone,  wische über den Bildschirm und VoiceOver sagt mir, wer anruft. Das ist wesentlich bequemer, als das Handy in die Hand nehmen zu müssen. Ausserdem wird das Risiko, dass das iPhone aus der Hand fällt, minimiert.
  • Befinde ich mich an einer Bushaltestelle, kann ich mir mittels der  Wemlin-App von der Uhr sagen lassen, wann der nächste Bus einfährt.
  • Möchte ich wissen, ob eine Bar in der Nähe ist, kann ich die App Foursquare auf der Uhr fragen, und ich sehe, ob zumindest in unmittelbarer Nähe eine solche zu finden ist.

Bestimmt denkt Ihr nun, dass sich das alles toll anhört. Ja, ist es auch.

Leider gibt es aber doch ein paar nervige Umstände, die Apple dringend verbessern muss.

  • Das grösste Problem sind die unheimlich langen Ladezeiten. Es kann nicht sein, dass ich  deutlich länger auf eine Information  warten muss, als wenn ich das iPhone in die Hand nähme.
  • Bei langen Mails, gibt es für VoiceOver keinen Befehl, um alles vom Anfang bis zum Ende lesen zu können.
  • Um den Bildschirmvorhang zu aktivieren, muss ich gezielt die
    Einstellungen aufrufen; es gibt dafür keine dedizierte Geste.
  • Man muss oft probieren und raten, wo sich mittels Force-Touch eine zusätzliche Aktion auslösen lässt.

Fazit

Im Allgemeinen hat Apple mit der Watch gezeigt, dass das Produkt durchaus Potential hat. Gerade für Sehbehinderte wäre ein rascher Zugriff auf wichtige Informationen am Handgelenk sicherlich interessant. An den Ladezeiten muss aber noch dringend geschraubt werden. Zurzeit fehlen überdies noch Apple Watch – Optimierungen von nützlichen Apps wie beispielsweise jene der SBB.

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