Google-Buzz – die neue Applikation, welche nach alten Grundsätzen programmiert wurde

Die grosse Firma Google überrascht uns ja immer wieder mit ihren neuen Diensten. Vor kurzem hat sie „Google Buzz“ lanziert, ein neues Sozial-Netzwerk. Da Google immer innovative Technologien verwendet, interessierte es mich wie zugänglich (barrierefrei) dieser neue Dienst auch wirklich ist.
Blick über die Schulter auf einen Laptop Bildschirm, auf dem Google geöffnet ist.

Logo Google buzz

Ich loge mich also in mein Gmail-Konto ein und erhalte sofort eine Meldung um Buzz zu aktivieren. Soweit so gut. Ich aktiviere Buzz und höre über meinen Screenreader auch die Meldung „hier gibt es keinen Buzz“. Als nächstes will ich folgendes veröffentlichen:

Teste gerade aus, wie es um die Accessibility von Google Buzz steht.

Dies gelingt mir leider aber nicht! Das Eingabefeld um zu buzzen wird von meinem Screenreader (JAWS 10) nicht vorgelesen. Das Eingabefeld wird über eine Textarea dargestellt. Vielleicht liegt es daran, weil dessen Inhalt mit display:none auch für meinen Screenreader unsichtbar bleibt.

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass neue Applikationen von Grund auf barrierefrei geplant und entwickelt werden, dies scheint jedoch ein grosser Wunsch zu sein und nicht Realität. Da Google doch oft als Synonym für Innovation (oder gar eine Sekte) benützt wird, müsste gerade eine solche Firma in ihrem Denken und Entwickeln vorbildlich und wegweisend sein. Ich würde mich extrem freuen, wenn Google einmal gleichzeitig beim Start einer neuen Dienstleistung auch an die Barrierefreiheit denkt.

Wenn ich könnte, würde ich nun folgendes buzzen:

Sorry, bin blind. Kann leider nicht buzzen! Werde es wohl auf Facebook twittern müssen.

2 Kommentare zu “Google-Buzz – die neue Applikation, welche nach alten Grundsätzen programmiert wurde

  1. Hallo,
    Das ist eine Blamage für google. Diese Firma könnte es sich ohne weiteres leisten das ordentlich hinzubekommen. Aber am Geld liegt es wohl nicht. Sondern an Ignoranz, Desinteresse und einfach nur Dummheit. Das ist auch die Erfahrung die ich mit Klienten mache für die ich Projekte umsetze. Accessibility ist kein Thema und ist schnell abgehakt wenn es denn einmal in Betracht kommt. Schnell soll es gehen und; «wer ist denn hier blind?».

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