Bildmontage von brennendem Gebäude

Suchmaschine für Förderbeiträge für alle

Wer auf Zugänglichkeit für alle verzichtet, betrügt sich wahrscheinlich selber. Wer vor der geistigen Schranke der Kostenaversion einknickt, verzichtet auf Wirkungspotenzial. Oder umgekehrt formuliert: Nur wer seine Leistungen allen anbietet, kann das Maximum herausholen. Onlineshops können das direkt am Umsatz messen, andere werden die Wirkung wie ich abschätzen müssen.
Tisch mit aufgeschlagenem Lehrmittel, weitere aufgestapelte Bücher im Hintergrund auf dem Tisch

Empfehlungskatalog für barrierefreie Desktop-Applikationen

Dieser Empfehlungskatalog enthält konzeptionelle Grundelemente, welche zum Erstellen von barrierefreien und für Screenreader lesbaren Desktop-Applikationen wichtig sind. Zu jedem Punkt sind die geplanten Umsetzungen für die beook-Applikation aufgeführt, die bei der Weiterentwicklung von beook zu einer barrierefreien rcp-Applikation befolgt werden sollten.
Person hält Smartphone in der Hand und hält den Zeigefinger auf dem Bildschirm.

Umstieg von iOS zu Android

Seit einigen Jahren nutze ich als Blinder das iPhone. Da es aber nun wieder mal an der Zeit war, mir ein neues Handy zuzulegen, entschied ich mich diesmal für einen Umstieg auf ein Mobiltelefon mit Android. So kaufte ich mir vor ein paar Wochen das Google Nexus 5 von LG mit dem neuesten Betriebssystem Android 4.4. Nachfolgend möchte ich über meine ersten Erfahrungen mit Android berichten.

Google Nexus 5

Tasten eines Geldautomaten, eine Person hält ihren Zeigefinger auf einer Taste gedrückt.

Commerzbank könnte barrierefreie Geldautomaten bringen

Geldautomaten sind längst nicht für alle Menschen gut zugänglich. Was sich momentan bei der Commerzbank in dieser Hinsicht tut, beschreibt dieser Beitrag.

Mehr Zugänglichkeit ab 2014?

Die deutsche Commerzbank rüstet im kommenden Jahr möglicherweise ihre Automaten deutscher Standorte barrierefrei um, Bedürfnisse blinder, gehbehinderter bzw. Kunden im Rollstuhl sind bei der Gestaltung von Bankautomaten zu berücksichtigen. Anfragen beim Personal einer Bank nach Barrierefreiheit der Geldautomaten ergeben häufig nicht sehr viel. Antworten wie der Verweis auf Blindenschriftbeschriftungen neben dem ansonsten unzugänglichen Touchscreen verdeutlichen hier häufig das fehlende Verständnis der grundlegenden Fragestellung eines barrierefreien Bankautomaten. Die jüngste Reaktion der deutschen Commerzbank bildet hier eine interessante Überraschung. Eine Anfrage, ob und wann Automaten einer westfälischen Filiale, die bereits Kopfhöreranschlüsse aufweisen, mit Sprachausgabefunktionalitäten für blinde und sehbehinderte Bankkunden geplant sei, erhielt nach wenigen Tagen eine erstaunliche Antwort.

Der Kommerzbank-Turm im Frankfurter Bankenviertel
Der Commerzbank-Turm im Frankfurter Bankenviertel
Ohr mit Hörgerät eines Mannes mit grauen Haaren. Er trägt eine Brille

Windows Phone 8 mit Screenreader und Hilfen für Hörgeschädigte – Update

Microsoft legt Update für Windows Phone 8 nach – Spanischer Entwickler CodeFactory steuert Screenreader und Funktionalität für Hörgeschädigte bei

Microsoft bringt Screenreader für Windows Phone 8

Na endlich! Dieser Schritt wurde von Vielen bereits als überfällig betrachtet. Während Microsoft seinem langsam an Halt gewinnenden aktuellen Desktopbetriebssystem einen soliden, auch für Touchscreenbedienung u.A. an den neuen Surface-Tablets ausgelegten Screenreader mitgibt, wartet das mobile Gegenstück bislang vergeblich auf nennenswerte Barrierefreieheit – und das, obwohl Microsoft wiederholt die enge Verwandtschaft an Code und Unterbau von Desktop und Mobilplattform betonte.

Windows 8 Phone von Huawei

Person in gelbem Pullover sitzt am Schreibtisch am PC.

Accessibility-Auffrischung für iWork?

Jobbeschreibungungen bei Apple im Bereich Softwareentwicklung lassem auf kommende Verbesserungen der Zugänglichkeit schliessen.

Viele blinde Benutzer von VoiceOver, dem Screenreader der Applewelt, verbindet bisweilen eine Hassliebe mit ihrer Plattform. So viele bemerkenswerte Eigenschaften die schnittige Out-of-the-Box-Lösung mitbringt, so störrisch zeigt sie sich bei manchen wichtigen Kompetenzfeldern seit Jahren. Bei Produktivitätsaufgaben wird der Mac mit VoiceOver so oft zum Showstopper.

Der Grund: Es gibt kaum gut nutzbare Officeanwendungen auf dem Mac.

Microsoft Office ist zwar mit einer Mac-Version am Markt, diese ist jedoch mit VoiceOver seit jeher nicht nutzbar, Änderungen sind nicht in Sicht.

Alternative iWork

Pages, Numbers und Keynote, das sind ein mal Text, Tabellen und Präsentationen für den Mac. Das Paket heißt iWork und wartet seit vier Jahren auf eine grundlegende Aktualisierung. iWork 09 erfuhr über Jahre nur minimale Kompatibilitäts- und Bugfixupdates, hauptsächlich iCloud betreffend. Seit geraumer Zeit deutet vieles auf ein bevorstehendes Major Update hin, angekündigt ist bislang noch nichts.
Die Accessibility von iWork ist aber kompliziert. Man könnte vereinfacht sagen, es hat sich fast eine kleine Wissenschaft darum entwickelt, in vielen themenspezifischen Diskussionsgruppen ist es das meist diskutierte Problem.
Die Office-Programme sind nämlich in weiten Teilen nutzbar, theoretisch. Die Arbeitsabläufe sind aber oft unmäßig kompliziert und alles andere als intuitiv. Wo Trackpad-Benutzern mit regulärer Nutzung ein-zwei Tipps für bestimmte Formatierungen und Layouts reichen, müssen VoiceOver-Nutzer teils eine unübersehbare Anzahl an Tabellen auf- und zuklicken, in tief verschachtelte Menüstrukturen abtauchen und sich die absurdesten Arbeitsschritte merken. Tastaturkommandos sind zahlreich in iWork vorhanden, grundlegende Textfunktionen fehlen jedoch.
Besonders erfahrene blinde Anwender geben Seminare über Skype, um andere potenzielle Anwender in die iWork-Wissenschaft einzuführen.

Wohnzimmer mit Fernseher an der Wand, einem Regal und einer Zimmerpflanze.

Die mobilen Angebote öffentlich-rechtlicher Medien in Deutschland – Update

Öffentlich-rechtliche Medienanstalten betreiben umfangreiche Onlineangebote, die weite Teile ihrer Hörfunk- und Fernsehprogramme, sowie redaktionelle Beiträge in Textform für die Hörer und Zuschauer im Netz bereithalten.

Zugänglichkeit im Überblick

In sog. Mediatheken werden Programmbeiträge zeitlich befristet vorgehalten, während spezifische Apps der Anstalten neben den Livestreams der verschiedenen Hörfunk- und teils Fernsehprogramme weitergehende programmbezogene Inhalte und Zusatzdienste bereitstellen.
Ferner sind die Anstalten der ARD in Deutschland bemüht durch diverse unkonventionellere Angebote die fortlaufende Innovation der medialen Grundversorgung, zu der sie gemäß Rundfunkstaatsvertrag (RSTV) gehalten sind, zu gewährleisten, häufig durch Positionierung nicht-linearer rundfunkähnlicher Dienste, die ein zeitgemäßeres Nutzungsverhalten ermöglichen soll.
Dieser Vertrag ist es auch, in dem der Versorgungsauftrag der Anstalten insbesondere von Minderheiten im Einzugsbereich geregelt wird. Hierzu zählen neben ethnischen und kulturellen Minderheiten auch Behinderte wie etwa Gehörlose und Blinde.
Die ausgewogene Berichterstattung aus Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen wird hier u.A. vorgeschrieben. Aber der RSTV endet nicht bei der schlichten Nachrichtenversorgung. Auch Prioritäten wie Kultur, Unterhaltung und Kreatives in jeglicher Form sind inbegriffen, spätestens bei diesen Aspekten wird das Eis dünn, wenn man die Berücksichtigung behinderter Zielgruppen betrachtet.

Sonderweg Eigenentwicklung

Eine frühere Version dieses Beitrags berücksichtigte nicht die Möglichkeit eigene Angebote für blinde und sehbehinderte Nutzer zu entwickeln. Dieser Aspekt ist im letzten Absatz ergänzt.

Lesen Sie in einer allgemeinen Bestandsaufnahme zunächst wie gut oder  schlecht es um die Zugänglichkeit der wichtigsten Angebote der öffentlichen Medien in Deutschland im Mobilsektor bestellt ist.
Ein bald folgendes Special wendet sich den beunruhigenden Entwicklungen in der hereinbrechenden Zukunft mobiler öffentlich-rechtlicher Medien und deren Zugänglichkeit zu.