Unser Haushalt wird immer mehr elektronisch und automatisiert. Dies bringt sicher viele Vorteile mit sich, denn dank den neuen Küchengeräten und Haushaltshilfen wird weniger Zeit für die Haushaltsarbeiten, wie Kochen und reinigen benötigt. Die Zeit, die man trotzdem benötigt, wird durch die technischen Spielereien oft versüsst.
Leider bringen aber die technologischen Innovationen in der Küche auch ganz viele Barrieren mit sich, dies liegt daran, dass Accessibility bei der Entwicklung nicht beachtet wurde. Als blinde Person ist es mir normalerweise möglich einen Kochherd zu bedienen und mir Mahlzeiten zu kochen. Dies wird allerdings unmöglich, wenn die Bedienelemente des Herdes nur auf Touch-Screen basieren. Was ein Touch-Screen-Bedienfeld für weitere Vorteile mit sich bringt, ist mir auch ein Rätsel. Interessant an dieser Entwicklung ist, dass damit auch alte Menschen ausgegrenzt werden, die unter anderem genau soviel Zeit am Herd verbringen, wie jüngere.
Ein weiteres Beispiel sind Kaffee-Automaten, welche die Fehlermeldungen nur mittels Licht oder Display anzeigen. Interessant ist hier, dass von den Kapsel-Systemen Tchibo eine Maschine entwickelt hat, welche durch Piepton auf die Fehlermeldung aufmerksam macht.
Da kommt mir spontan die Frage: „Trinken Menschen mit Seheinschränkung keinen Kaffee?“ Wenn dies so wäre, würden ja die Mehrheit der Eltern der Kaffee-Maschinenhersteller auf Kaffee verzichten müssen, denn mit ihrer Sehschwäche können Sie auch in ihrer Wohnung die Kaffee-Maschine nur eingeschränkt bedienen.
Es bleibt also zu hoffen, dass in Zukunft auch die Massenproduktionen der Haushaltsgeräte barrierefrei wird.
Wie recht du hast…
Nur: So lange die Hersteller solcher Geräte nicht von Anfang an auf den Barrierefreiheitszug aufspringen, wird es wohl immer solche kostspieligen Lösungen wie z. B. Talks brauchen. Apple hat dazu den ersten Schritt gemacht. Mal schauen wie lange es dauert bis eine Apple-Kaffeemaschine in der Wohnung steht. 🙂