Ich habe im Alter von 31 Jahren selbstständig meine erste Postkarte verschickt. Ja, richtig gelesen, eine richtige Postkarte, welche man physisch in den Händen halten kann. Sicherlich denkt sich jetzt der eine oder andere, was daran so speziell sei und weshalb ich diese Erfahrung erst im sagen wir mal fortgeschrittenem Alter gemacht habe.
Die Antwort ist sehr einfach. Ich kann nicht von Hand schreiben und war somit immer auf fremde Hilfe angewiesen. Es gestaltet sich schwierig, Karten zu diktieren, wenn die Personen die Sprache in der geschrieben wird, nicht verstehen und sprechen. Aus diesem Grund habe ich bisher keine Postkarten geschrieben.
Die Post hat hier mit dem Postcard Creator einen genialen Dienst entwickelt. Man kann mit dem Smartphone ein Foto machen und dieses mit einem Gruss als Postkarte drucken und verschicken lassen. Einzig noch zu beachten – dass man ein schönes Motiv vor die Linse bekommt. Der Blinde gibt dann seinen Text ein, wählt aus dem Adressbuch die richtige Adresse und die Post druckt, frankiert und verschickt die Karte. Das Ergebnis sieht einfach toll aus! Eine Karte pro Tag (24 Stunden) ist gratis, für weitere Karten werden zwei Franken fällig. Der Preis geht aber völlig in Ordnung, wenn man bedenkt, dass Druck und Versand inbegriffen sind. Kleines Manko: Es können nur Karten an in der Schweiz wohnende Personen verschickt werden. Voice-Over hat am Schluss zwei Checkboxen, welche nicht korrekt angesagt werden; ich bin mir aber sicher, dass die Post diesen Mangel in Zukunft beheben wird.
Fazit
Mit diesem Angebot hat die Post eine Brücke geschlagen zwischen Menschen, die nur digital schreiben können, und jenen, die aufgrund fehlender Kenntnisse keine digitalen Informationen konsumieren können. Wie hätte ich mich gefreut, wenn ich meiner Oma früher selber eine Postkarte auf diese Weise hätte schicken können!
Cooler Beitrag. Die Post gibt sich da sehr viel Mühe.
Das selber Karten Schreiben klappt nun so. Wie aber lösen Sie das mit dem Foto?