Tasten eines Geldautomaten, eine Person hält ihren Zeigefinger auf einer Taste gedrückt.

Commerzbank könnte barrierefreie Geldautomaten bringen

Geldautomaten sind längst nicht für alle Menschen gut zugänglich. Was sich momentan bei der Commerzbank in dieser Hinsicht tut, beschreibt dieser Beitrag.

Mehr Zugänglichkeit ab 2014?

Die deutsche Commerzbank rüstet im kommenden Jahr möglicherweise ihre Automaten deutscher Standorte barrierefrei um, Bedürfnisse blinder, gehbehinderter bzw. Kunden im Rollstuhl sind bei der Gestaltung von Bankautomaten zu berücksichtigen. Anfragen beim Personal einer Bank nach Barrierefreiheit der Geldautomaten ergeben häufig nicht sehr viel. Antworten wie der Verweis auf Blindenschriftbeschriftungen neben dem ansonsten unzugänglichen Touchscreen verdeutlichen hier häufig das fehlende Verständnis der grundlegenden Fragestellung eines barrierefreien Bankautomaten. Die jüngste Reaktion der deutschen Commerzbank bildet hier eine interessante Überraschung. Eine Anfrage, ob und wann Automaten einer westfälischen Filiale, die bereits Kopfhöreranschlüsse aufweisen, mit Sprachausgabefunktionalitäten für blinde und sehbehinderte Bankkunden geplant sei, erhielt nach wenigen Tagen eine erstaunliche Antwort.

Der Kommerzbank-Turm im Frankfurter Bankenviertel
Der Commerzbank-Turm im Frankfurter Bankenviertel
Waschmaschine, links und rechts davon sind andere Möbel, befüllt mit Haushaltssachen, Zimmerpflanzen und Kisten.

Etwas, das ich cool finde: Meine Vermieter

Bei Vermietern scheint es sich, wenn man den entsetzten und enttäuschten Berichten in unseren Medien glaubt, grundsätzlich um schlechte Menschen zu handeln. Vermieter sind diejenigen, die ihre Mieter gnadenlos abzocken, ihnen den Mietzins stets erhöhen und zusätzliche Kosten in der Jahresabrechnung verstecken. Gleichzeitig lassen sie die Häuser verfallen und sorgen sich einen Dreck darum, Reparaturen und Neuanschaffungen im Interesse der Mieterschaft zu tätigen. Es mag ja so sein, dass Vermieter grundsätzlich so sind, jedoch gibt es eine mir bekannte Ausnahme: Das sind meine Vermieter – die sind nämlich super!

Waschmaschine WA 6765

Nespresso Glas, mit Kaffee zu 3/4 gefüllt. Das Glas steht auf einem Holztisch.

Internet soll Barrieren abbauen und nicht diskriminieren

Meine WG-Mitbewohner besitzen eine Nespresso-Kaffeemaschiene. Eigentlich ist diese auch für uns Blinde sehr praktisch zu bedienen, da sie eine geringe Wartung benötigt. Das Kapselsystem ist ideal um grössere Unglücke zu vermeiden. Eigentlich könnte man sie fast jedem Blinden empfehlen, der sich auf einfache Weise einen guten Kaffee zubereiten will.
Verschwommener Coop Lieferwagen, der durch von links kommt und vor einem grossen Haus mit vielen Fenstern durchfährt. Zuunterst brennt Licht in den Schaufenstern.

Internet verbindet die Welt und vereinfacht den Alltag

Ich bin letzte Woche von Zollikofen nach Zürich Oerlikon gezogen. Da ich nach dem Umzug auf Geschäftsreise war, hatte ich noch kaum Zeit, mich an meinem neuen Wohnort umzusehen. Wobei umsehen für mich als Blinder einen Widerspruch darstellt, da ich mir die Sachen zeigen lassen muss.

coop at home

Ich wohne nun in einer WG und bin selbst für meinen Haushalt verantwortlich. Mir wurde am Samstag bewusst, dass ich ja noch nichts zu Essen im Kühlschrank hatte und ich in Oerlikon den Weg zu den Einkaufsmöglichkeiten nicht kannte.

Auge eines Menschen

Augen leihen? Das geht – mit KlickBlick.

Für einen Moment mit anderen Augen zu sehen, ist ein Wunsch, den wohl die meisten Leserinnen und Leser dieses Textes schon einmal verspürt haben. Während sich Personen, die selbst schon etwas sehen, gerne auf das schlichte und doch mysteriische Abenteuer einer anderen Sichtweise einlassen möchten, haben blinde Menschen oft ganz praktische Gründe, sich sehende Augen zu wünschen. In der Küche etwa, wenn es darum geht, in einer Auswahl Konservendosen, die sich alle etwa gleich anfühlen, diejenige mit dem richtigen Inhalt zu finden. Oder in der Waschküche, wenn man wissen möchte, ob ein Flecken aus den Kleidern verschwunden ist oder nicht.

Schon seit längerem gibt es ein Projekt, welches für genau diese praktischen Probleme eine Lösung bereit hält. Die Idee trägt den Namen ‹KlickBlick› (oder, im internationalen Gebrauch, ‹See4Me›); an der diesjährigen Sight City, der Blinden-Hilfsmittelausstellung in Frankfurt, wurde die neueste Weiterentwicklung, eine Version für Mobiltelefone, vorgestellt. Zeit für uns, Ihnen zu zeigen, wie Sie entweder anderen Ihre Augen zur Verfügung stellen oder sich welche ausleihen können.