Die andere Art des Surfens

Es ist wohl klar, dass Webseiten verschiedene Layouts besitzen. Ob diese dann wiederum ansprechbar sind oder nicht, ist ein anderes Thema. Aber ich meine damit, dass sich meistens die Navigation Links, der Hauptinhalt rechts und die Kopfzeile oben sowie die Fusszeile sich unten befindet. Auch Tabellenspralten sind nebeneinander. Doch nun stellen Sie sich mal vor sie hätten sämtliche Elemente untereinander:
Person surft im Meer

Anders als in einem Word-Dokument stellt mein Bildschirmleseprogramm sämtliche Inhalte einer Webseite linksbündig dar. Es spielt also keine Rolle, ob sich die Sitenavigation mitten auf dem Bildschirm oder irgendwo rechts befindet. Auch Zellen in Tabellen werden auf der Braillezeile nicht nebeneinander, sondern untereinander dargestellt. Folgen mehrere Links aufeinander oder mitten im text, wird vor und nach dem Link ein Zeilenumbruch eingefügt. Klingt schon verwirrend nicht?

Da der Screenreader Maximum eine Zeile gleichzeitig ausgeben kann und nicht mehr, ist es für den Benutzer umso schwieriger sich einen Überblick zu einer Webseite zu verschaffen. Deswegen sollten Webseiten möglichst einfach strukturiert sein. So haben nicht nur Screenreadernutzer, sondern auch der Rest der Welt Freude am Surfen.

Der Screenreader interpretiert HTML-Tags. So werden Überschriften, Listen, Tabellen, Zitate, Schalter, Kontrollkästchen, Grafiken, Links, Eingabefelder, usw. angesagt. Zudem stehen verschiedene Tastenkombinationen zur Verfügung, um die jeweiligen Elemente anzuspringen. Zum Beispiel:

  • Zum nächsten besuchten Link
  • zur nächsten Grafik
  • Auf den nächsten Textblock springen, der keinen Link enthält (sinnvoll, um eine Sitenavigation zu überspringen
  • Nächstes Eingabefeld
  • Nächste Überschrift
  • nächste Liste

Es ist sehr wichtig, für die jeweiligen Seitenbereiche die korrekten HTML-Tags einzusetzen.

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