Google Wave – die Revolution des E-Mail

Die Firma Google möchte uns bekanntlich immer neue Dienste anbieten, welche unser Leben vereinfachen sollen. Google Wave ist ein Dienst, der für das klassische E-Mail eine echte Revolution darstellen könnte. Wie funktioniert aber nun dieser Dienst und ist Google Wave bereits barrierefrei?
At-Zeichen auf Papier gedruckt und ausgeschnitten, vor einer Wand.

waveNehmen wir an, ich möchte mit meinen Kollegen ein Picknick planen. Ich erstelle eine sogenannte Wave und gebe den Menschen den Zugriff, die daran beteiligt sind. Wenn ich jetzt eine Idee hereinschreibe und mein Kollege gleichzeitig, sehe ich in Echtzeit, was er verfasst. Es ist möglich jede Art von Inhalt in Echtzeit anzusehen. Sollte jetzt aber der dritte beteiligte in diesem Augenblick nicht gerade Online sein, findet er immer die aktuellsten Daten vor und kann sogar die Entwicklung im Replay mitverfolgen. Nun kann jeder, der Zugang zur Wave hat seinen Inhalt hinein laden, so entsteht kein unnötiges Hin und Her senden von E-Mails. Jeder Nutzer sieht auch auf Anhieb, welche neuen Beiträge er noch nicht gelesen hat, so ist immer eine völlig aktuelle Übersicht gewährleistet. Das Tool ist durch die Echtzeitübertragung besonders geeignet für Brainstorming, wobei die Einsatzmöglichkeiten vom Konferenzhilfsmittel, bis zum gemeinsamen Sudoku-Spiel lösen variieren.

Ist Google Wave bereits barrierefrei?

Ich benutze zur Zeit Jaws for windows als Screenreader. Mit der Version 10.0 und Firefox 3.5 ist es leider nicht möglich Google Wave zu benutzen. Es ist zwar möglich gewisse Sachen, wie Kontakte und einzelne Nachrichten zu lesen, man kann aber keine Antworten innerhalb eines Waves geben. Viele wichtige Informationen werden einem blinden Anwender nicht mitgeteilt.

wave

Die Applikation könnte sicher mittels Wai-Aria zugänglich gemacht werden. Die Bereiche in den Waves die live aktualisiert werden, müssten als solche mittels Live-Regionen gekennzeichnet werden. Mittels Wai-Aria ist es auch möglich Schaltflächen zugänglich zu machen. Dieser Slider soll als Beispiel dienen.

Ich hoffe, dass Google auch für uns Blinde in Zukunft das Leben auch so revolutionär verändern wird. Und für alle Entwickler; Accessibility von Beginn an zu berücksichtigen spart Kosten!

Google Wave läuft im Moment erst in einer Testphase und mitmachen kann man nur auf Einladung hin (wer eine Einladung möchte, kann sich gerne bei mir melden).

2 Kommentare zu “Google Wave – die Revolution des E-Mail

  1. Google praktiziert das Nachrüsten der Applikationen mit Accessibility. Typischerweise ist Wave ein Projekt unter vielen. Wenn es genügend Interesse findet, wird es weiterentwickelt und dann wird mit jeder Version das Teil verbessert, auch mit Accessibility. Diese Vorgehensweise gehört zu diesem Konzept der technikgetriebenen Massenware, halt ziemlich us-amerikanisch.

    Googles Accessibility-Center: http://www.google.com/accessibility/
    In den Ressources werden die Accessibility-Vorkehrungen in allen Google-Apps beschrieben: http://www.google.com/accessibility/resources.html

  2. Immerhin wird es aber nachgerüstet und im Accessibility-Center beschrieben. Ich hoffe, dass auch andere Webmaster sich die Beispielanpassungen für Google zu Hilfe nehmen.

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