Blog (Seite 7)
Pokern – eine willkommene Ferienabwechslung
Ich sehe was nicht, was Du siehst
Auf vielen Websites ist der Kontrast sehr schwach. Was bei guter Tageslicht-Beleuchtung für mich manchmal noch lesbar ist, erweist sich bei schlechter Beleuchtung oft als echte Herausforderung.
Schlechtes Kontrastverhältnis
Bei meinen Tests von Webseiten die ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit bei der Stiftung «Zugang für alle» durchführe, treffe ich sehr schlechte Kontrastverhältnisse zwischen Schrift oder Links und dem Hintergrund an. Vielfach stosse ich zudem auf Formulare, bei denen die Begrenzungen der einzelnen Eingabefelder für mich kaum erkennbar sind, da das Kontrastverhältnis zwischen dem Rahmen und dem Hintergrund viel zu gering ist. Ein Beispiel, das ich kürzlich gefunden habe, ist das Formular „Private Banking Kunde werden“ der Schwyzer Kantonalbank.
Commerzbank könnte barrierefreie Geldautomaten bringen
Mehr Zugänglichkeit ab 2014?
Die deutsche Commerzbank rüstet im kommenden Jahr möglicherweise ihre Automaten deutscher Standorte barrierefrei um, Bedürfnisse blinder, gehbehinderter bzw. Kunden im Rollstuhl sind bei der Gestaltung von Bankautomaten zu berücksichtigen. Anfragen beim Personal einer Bank nach Barrierefreiheit der Geldautomaten ergeben häufig nicht sehr viel. Antworten wie der Verweis auf Blindenschriftbeschriftungen neben dem ansonsten unzugänglichen Touchscreen verdeutlichen hier häufig das fehlende Verständnis der grundlegenden Fragestellung eines barrierefreien Bankautomaten. Die jüngste Reaktion der deutschen Commerzbank bildet hier eine interessante Überraschung. Eine Anfrage, ob und wann Automaten einer westfälischen Filiale, die bereits Kopfhöreranschlüsse aufweisen, mit Sprachausgabefunktionalitäten für blinde und sehbehinderte Bankkunden geplant sei, erhielt nach wenigen Tagen eine erstaunliche Antwort.
Windows Phone 8 mit Screenreader und Hilfen für Hörgeschädigte – Update
Microsoft bringt Screenreader für Windows Phone 8
Na endlich! Dieser Schritt wurde von Vielen bereits als überfällig betrachtet. Während Microsoft seinem langsam an Halt gewinnenden aktuellen Desktopbetriebssystem einen soliden, auch für Touchscreenbedienung u.A. an den neuen Surface-Tablets ausgelegten Screenreader mitgibt, wartet das mobile Gegenstück bislang vergeblich auf nennenswerte Barrierefreieheit – und das, obwohl Microsoft wiederholt die enge Verwandtschaft an Code und Unterbau von Desktop und Mobilplattform betonte.
Accessibility-Auffrischung für iWork?
Viele blinde Benutzer von VoiceOver, dem Screenreader der Applewelt, verbindet bisweilen eine Hassliebe mit ihrer Plattform. So viele bemerkenswerte Eigenschaften die schnittige Out-of-the-Box-Lösung mitbringt, so störrisch zeigt sie sich bei manchen wichtigen Kompetenzfeldern seit Jahren. Bei Produktivitätsaufgaben wird der Mac mit VoiceOver so oft zum Showstopper.
Der Grund: Es gibt kaum gut nutzbare Officeanwendungen auf dem Mac.
Microsoft Office ist zwar mit einer Mac-Version am Markt, diese ist jedoch mit VoiceOver seit jeher nicht nutzbar, Änderungen sind nicht in Sicht.
Alternative iWork
Pages, Numbers und Keynote, das sind ein mal Text, Tabellen und Präsentationen für den Mac. Das Paket heißt iWork und wartet seit vier Jahren auf eine grundlegende Aktualisierung. iWork 09 erfuhr über Jahre nur minimale Kompatibilitäts- und Bugfixupdates, hauptsächlich iCloud betreffend. Seit geraumer Zeit deutet vieles auf ein bevorstehendes Major Update hin, angekündigt ist bislang noch nichts.
Die Accessibility von iWork ist aber kompliziert. Man könnte vereinfacht sagen, es hat sich fast eine kleine Wissenschaft darum entwickelt, in vielen themenspezifischen Diskussionsgruppen ist es das meist diskutierte Problem.
Die Office-Programme sind nämlich in weiten Teilen nutzbar, theoretisch. Die Arbeitsabläufe sind aber oft unmäßig kompliziert und alles andere als intuitiv. Wo Trackpad-Benutzern mit regulärer Nutzung ein-zwei Tipps für bestimmte Formatierungen und Layouts reichen, müssen VoiceOver-Nutzer teils eine unübersehbare Anzahl an Tabellen auf- und zuklicken, in tief verschachtelte Menüstrukturen abtauchen und sich die absurdesten Arbeitsschritte merken. Tastaturkommandos sind zahlreich in iWork vorhanden, grundlegende Textfunktionen fehlen jedoch.
Besonders erfahrene blinde Anwender geben Seminare über Skype, um andere potenzielle Anwender in die iWork-Wissenschaft einzuführen.
Die mobilen Angebote öffentlich-rechtlicher Medien in Deutschland – Update
Zugänglichkeit im Überblick
In sog. Mediatheken werden Programmbeiträge zeitlich befristet vorgehalten, während spezifische Apps der Anstalten neben den Livestreams der verschiedenen Hörfunk- und teils Fernsehprogramme weitergehende programmbezogene Inhalte und Zusatzdienste bereitstellen.
Ferner sind die Anstalten der ARD in Deutschland bemüht durch diverse unkonventionellere Angebote die fortlaufende Innovation der medialen Grundversorgung, zu der sie gemäß Rundfunkstaatsvertrag (RSTV) gehalten sind, zu gewährleisten, häufig durch Positionierung nicht-linearer rundfunkähnlicher Dienste, die ein zeitgemäßeres Nutzungsverhalten ermöglichen soll.
Dieser Vertrag ist es auch, in dem der Versorgungsauftrag der Anstalten insbesondere von Minderheiten im Einzugsbereich geregelt wird. Hierzu zählen neben ethnischen und kulturellen Minderheiten auch Behinderte wie etwa Gehörlose und Blinde.
Die ausgewogene Berichterstattung aus Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen wird hier u.A. vorgeschrieben. Aber der RSTV endet nicht bei der schlichten Nachrichtenversorgung. Auch Prioritäten wie Kultur, Unterhaltung und Kreatives in jeglicher Form sind inbegriffen, spätestens bei diesen Aspekten wird das Eis dünn, wenn man die Berücksichtigung behinderter Zielgruppen betrachtet.
Sonderweg Eigenentwicklung
Eine frühere Version dieses Beitrags berücksichtigte nicht die Möglichkeit eigene Angebote für blinde und sehbehinderte Nutzer zu entwickeln. Dieser Aspekt ist im letzten Absatz ergänzt.
Lesen Sie in einer allgemeinen Bestandsaufnahme zunächst wie gut oder schlecht es um die Zugänglichkeit der wichtigsten Angebote der öffentlichen Medien in Deutschland im Mobilsektor bestellt ist.
Ein bald folgendes Special wendet sich den beunruhigenden Entwicklungen in der hereinbrechenden Zukunft mobiler öffentlich-rechtlicher Medien und deren Zugänglichkeit zu.
Behinderte und Politik – warum nicht?
Ein sehbehinderter Mensch, kann zwar nichts sehen, doch auch er hat eine Meinung, welche berücksichtigt werden will. Auch jemand der sehbehindert ist, kann das Internet benutzen und auch wenn er die Seite nicht sieht, kann diese mit Hilfe von Hilfsmitteln vorgelesen werden, dazu muss das HTML des Webauftritts aber barrierefrei sein.
3D-Drucker für den Hausgebrauch. Was kann mir das nützen?
Gastbeitrag von Yvo Waldmeier
3D-Drucker werden nicht nur immer zugänglicher und einfacher zu bedienen, in praktisch jeder Stadt findet man heutzutage ein Institut, ein FabLab, eine Firma oder einen Hobbyisten mit einem 3D Drucker. Dazu später noch mehr.
App Bring vereinfacht das Zusammenleben
Ich lebe nun seit dem Jahre 2009 in Lebensgemeinschaften jeglicher Art, sei es unter Freunden, oder Seit 2010 mit meiner Partnerin. Gerade der Einkauf muss gut zwischen den Mitgliedern des Haushaltes abgesprochen sein.