Brief wird in Urne eingeworfen

Ja Sagen Und Nichts Sehen

Am vergangenen Sonntagmorgen, als mein Führhund Leo und ich durch Bern liefen, fiel uns ein eher kalter Wind auf, welcher uns entgegen blies – ob er aus der Richtung der EU kam oder nicht, soll hier nicht erörtert werden. Grund unseres Ausflugs war die «eidgenössische und kommunale Abstimmung» und mein Wunsch, daran teilnehmen zu können.
Handy, auf dem Facebook geöffnet ist. Daneben steht Social Media in Scrabble Buchstaben.

Der Weiße Hai und Facebook

Facebook, eines der populärsten so genannten sozialen Netzwerke im Internet, hat schon seit einiger Zeit auch im Kreise der Menschen mit Behinderungen Einzug gehalten. Man kann nicht sagen, dass Plattformen wie Facebook, MySpace oder wie sie alle heissen, völlig unzugänglich wären – wäre dies so, hätten nicht so viele behinderte Personen eben dort ihre eigenen Profil-Seiten. Facebook ‹zugänglich› zu nennen, ist aber genauso falsch.
Leuchtende Glühbirne

Wissen, wo’s brennt: Wie blinde mit heissen Händen und piepsenden Mobiltelefonen Lichtquellen aufspüren

Die SMS, welche spät am Abend noch bei mir eintrifft, entlockt mir gleichermassen ein Seufzen und ein Lächeln: «René, bei dir brennt im Fall noch Licht.» Oh, stimmt! Ich hatte vergessen, dass ich heute Gäste zu Besuch hatte, die – im Vergleich zu mir – noch etwas sehen. Logisch, dass diese bei mir jeweils auch Licht anmachen – nur, weil ich normalerweise im Dunkeln lebe, müssen das ja nicht gleich alle tun, die bei mir vorbeikommen. Und irgendwie auch logisch, dass sie das Licht zwar ein-, aber nicht wieder ausschalteten – wer will denn schon einen Gastgeber im Finstern sitzen lassen?