Accessibility-Overlays: Warum sie mehr schaden als nützen

Egal ob Accessibe, Userway, Equalweb oder wie sie heissen: Sie alle versprechen eine WCAG-konforme und barrierefreie Website mit dem Einfügen einer einzigen Zeile Code. Was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist in der Regel auch nicht wahr. Nicht ohne Grund sind solche Accessibility-Overlays deshalb auch stark umstritten.

Der European Accessibility Act: Bekanntes Prinzip, neue Pflichten? 

In einer zunehmend digitalen Welt ist der gleichberechtigte Zugang zu Technologien entscheidend für die gesellschaftliche Teilhabe. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten und weiter zu fördern, wurde 2019 der European Accessibility Act (EAA) verabschiedet, welcher per 28. Juni 2025 in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt werden muss. Was genau bedeutet das für Unternehmen – insbesondere auch jene in der Schweiz?
Die blaue Mütze - Blue Beanie - von ZFA

Das Web für alle

Zum Blue Beanie Day am 30. November. Webseiteninhalte sollen für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen sowie motorischen und kognitiven Behinderungen ebenso konsumierbar sein wie für Menschen ohne Beeinträchtigungen. Der Blue Beanie Day erinnert daran, dass Menschen mit einer Behinderung nach wie vor auf teilweise unüberwindbare Hindernisse im Web stossen.

World Autism Awareness Day

Als Selbstbetroffene möchte ich den diesjährigen Welt-Autismus-Tag dazu nutzen, unserer Leserschaft die Barrieren, denen Menschen aus dem Autismus-Spektrum bei der Nutzung von Internetangeboten begegnen, etwas näher aufzuzeigen. Das Thema Barrierefreiheit von Menschen mit Autismus wird in der Accessibility-Community eher am Rande diskutiert. Dies mag daran liegen, dass sich diese Behinderungsart nicht so einfach umschreiben und eingrenzen lässt. Dieser Blogbeitrag soll helfen, die Welt von uns Betroffenen besser zu verstehen.
Weisse Roboterhand zu einer Faust geballt vor schwarzem Hintergrund

Barrierefreie CAPTCHA Alternativen

Auch bei gut strukturierten Seiten können Hindernisse auftauchen. Eine solche Hürde stellen die zur Verhinderung von Spam- und Werbeeinträgen gedachten Captchas dar.

Diese Buchstaben-/Zahlenkombinationen sollen unterscheiden, ob ein Mensch oder eine Maschine die Eingaben in ein Formular vornimmt. Auf einem Bild werden beispielsweise verzerrte Buchstaben dargestellt. Die müssen die Anwender in ein Feld eintragen, bevor sie bestimmte Funktionen der Website nutzen können. So soll erkannt werden, ob wirklich ein Mensch vor dem Computer sitzt oder ein sogenannter „Spambot“ die Angaben macht. Die Problematik besteht darin, dass ein Captcha in der Regel aus einer Grafik besteht, die der Screenreader nicht erfassen kann, da dem Bild keine Textalternative vorgegeben wird. Somit kann ein sehbeeinträchtigter Mensch die Abfrage nicht beantworten.

Die Abbildung zeigt ein Captcha, welches auch für Sehende kaum lesbar ist.