Abgemagerter Mann mit dreckiger Haut sitzt zusammengekrümmt auf den Stufen vor einem Hauseingang. Eine Hand hält er vor dem Gesicht, die andere hat er auf seinem Knie abgestützt.

Deutlicher als geplant: Facebook-Aktion der Schweizer AIDS-Hilfe macht Ausgrenzung für alle erlebbar; nur blinde werden ausgegrenzt

Eine Aktion der schweizerischen AIDS-Hilfe sollte Ausgrenzung erlebbar machen, dabei aber tatsächlich eine Bevölkerungsgruppe ausgegrenzt.

Für den heutigen Welt-AIDS-Tag hat sich die AIDS-Hilfe Schweiz etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mittels der FaceBook-Applikation Red Ribbon Now» wurde heute vielen Facebook-Anwendern die schockierende Mitteilung angezeigt: «49 Freunde haben dich verlassen». Mit der Aktion will die AIDS-Hilfe auf das Schicksal der über 25’000 HIV-positiven Menschen in der Schweiz aufmerksam machen, die auch heute noch, und trotz grossartiger medizinischer Fortschritte, in ihrem Umfeld mit Ängsten und grundloser Ausgrenzung konfrontiert sind. Klickt der irritierte Facebook-Anwender nach Erhalt der unangenehmen Nachricht auf den Link «Warum wurdest du als Freund entfernt?» wird sofort eine Info-Seite eingeblendet. Auf dieser werden alle Besucher über Sinn und Zweck der Aktion aufgeklärt, sowie darüber, dass in Wirklichkeit natürlich alle Freunde noch da seien…

Alle Besucher? – Nein, nicht ganz!

Nespresso Glas, mit Kaffee zu 3/4 gefüllt. Das Glas steht auf einem Holztisch.

Internet soll Barrieren abbauen und nicht diskriminieren

Meine WG-Mitbewohner besitzen eine Nespresso-Kaffeemaschiene. Eigentlich ist diese auch für uns Blinde sehr praktisch zu bedienen, da sie eine geringe Wartung benötigt. Das Kapselsystem ist ideal um grössere Unglücke zu vermeiden. Eigentlich könnte man sie fast jedem Blinden empfehlen, der sich auf einfache Weise einen guten Kaffee zubereiten will.
Person hält Kamera in der Hand und hat das Objektiv auf den Bildbetrachter gerichtet. Im Hintergrund ist verschwommen ein Raum zu sehen.

Der Klango-Player

Obwohl es sich bei Youtube um ein sehr bekanntes Videoportal handelt, dürfte es doch auch uns Blinden ein Begriff sein. Youtube ist ein enormes Videoportal und bietet tausende Videos zu fast allen Themen.

Youtube ist natürlich auch für uns blinde interessant, zumindest in Betracht gewisser Tonspuren der Videos. Leider ist die Webseite von Youtube nicht wirklich zugänglich und eher Mühsam zu bedienen, so dass einem das Stundenlange Vergnügen, im Gegensatz zu den Sehenden bald verleidet. Auch alle Social-Network Funktionen, wie Playlisten, öffentliche Favoriten usw. sind sehr Mühsam zu bedienen.

Verschwommener Coop Lieferwagen, der durch von links kommt und vor einem grossen Haus mit vielen Fenstern durchfährt. Zuunterst brennt Licht in den Schaufenstern.

Internet verbindet die Welt und vereinfacht den Alltag

Ich bin letzte Woche von Zollikofen nach Zürich Oerlikon gezogen. Da ich nach dem Umzug auf Geschäftsreise war, hatte ich noch kaum Zeit, mich an meinem neuen Wohnort umzusehen. Wobei umsehen für mich als Blinder einen Widerspruch darstellt, da ich mir die Sachen zeigen lassen muss.

coop at home

Ich wohne nun in einer WG und bin selbst für meinen Haushalt verantwortlich. Mir wurde am Samstag bewusst, dass ich ja noch nichts zu Essen im Kühlschrank hatte und ich in Oerlikon den Weg zu den Einkaufsmöglichkeiten nicht kannte.

Fingerabdruck auf schwarzem Hintergrund

ITU-TW 2009 Tag 2: Accessibility beim Abstimmen?

An unserem zweiten Messetag erhielt unser in Genf stationiertes Team Zuwachs: Unser neuster Mitarbeiter, Daniele Corciulo, nahm seinen Platz am BAKOM-Stand ein und demonstrierte, gemeinsam mit René Jaun, die Vorteile und Chancen von zugänglichen Internetseiten.

Haben Sie einen Tagebucheintrag verpasst? Lesen Sie hier alle Beiträge von der ITU Telecom World 2009!

Zu den interessantesten Gästen jenes Tages gehörten Vertreter der Firma Wis@key. Sie zeigten uns ein neuartiges Gerät zur Identifikation, welches unter anderem im E-Voting eingesetzt werden soll:

Raum mit Glaswänden, Silouetten von umherlaufenden Personen, die sich im Raum ausgestellte Dinge anschauen.

ITU-TW 2009 Tag 1: Die Gleichstellung, die beim Iraner aufhört

Unser erster Messetag neigt sich dem Ende zu. Der Accessibility-Stand wurde zwar nicht gerade von Besuchern überschwemmt, aber einige spannende Gäste, darunter auffallend viele internationale Interessenten, konnten wir  begrüssen. Ausgeblieben ist, zu unserer Enttäuschung, auch der Besuch von Bundesrat Moritz Leuenberger. Kurz gesagt: Heute passierte noch nicht sehr viel nennenswertes an unserem Stand.

Haben Sie einen Tagebucheintrag verpasst? Lesen Sie hier alle Beiträge von der ITU Telecom World 2009!

Unser Accessibility-Stand im Lake Geneva Region Pavillon an der ITU Telecom

Das wirkliche Abenteuer erlebten wir bereits gestern, am Tag unserer Anreise. Es liess Erinnerungen an unsere Woche in Tunesien, die wir vor bald vier Jahren erlebten, aufkommen.