Handy, auf dem Facebook geöffnet ist. Daneben steht Social Media in Scrabble Buchstaben.

Der Weiße Hai und Facebook

Facebook, eines der populärsten so genannten sozialen Netzwerke im Internet, hat schon seit einiger Zeit auch im Kreise der Menschen mit Behinderungen Einzug gehalten. Man kann nicht sagen, dass Plattformen wie Facebook, MySpace oder wie sie alle heissen, völlig unzugänglich wären – wäre dies so, hätten nicht so viele behinderte Personen eben dort ihre eigenen Profil-Seiten. Facebook ‹zugänglich› zu nennen, ist aber genauso falsch.
Leuchtende Glühbirne

Wissen, wo’s brennt: Wie blinde mit heissen Händen und piepsenden Mobiltelefonen Lichtquellen aufspüren

Die SMS, welche spät am Abend noch bei mir eintrifft, entlockt mir gleichermassen ein Seufzen und ein Lächeln: «René, bei dir brennt im Fall noch Licht.» Oh, stimmt! Ich hatte vergessen, dass ich heute Gäste zu Besuch hatte, die – im Vergleich zu mir – noch etwas sehen. Logisch, dass diese bei mir jeweils auch Licht anmachen – nur, weil ich normalerweise im Dunkeln lebe, müssen das ja nicht gleich alle tun, die bei mir vorbeikommen. Und irgendwie auch logisch, dass sie das Licht zwar ein-, aber nicht wieder ausschalteten – wer will denn schon einen Gastgeber im Finstern sitzen lassen?
Person zeichnet strukturierte Skizze

Die Bedeutung der Überschriftenauszeichnung im Web

Oft liest man in Richtlinien für barrierefreie Webseiten auch den Hinweis, dass man Überschriften auch als solche auszeichnen und die Überschriftenhierarchie einhalten soll. Nicht ohne Grund. Denn nur ein schön gegliedertes Dokument ist auch angenehm zum Lesen aber auch zum Betrachten. Aber da ich eben als Blinder mit den Ohren und Händen sehe, ist es für mich um so wichtiger, wenn eine Internetseite schön ordentlich mit Überschriften versehen ist. Denn stellen Sie sich mal vor, Sie hätten lediglich Fliesstext, überall wäre die selbe Schriftgrösse, Schriftfarbe und Schriftart. Das wäre doch alles andere als angenehm, oder etwa nicht?
Filmspule

Meine Erfahrungen mit Zattoo

Zuerst möchte ich einmal erwähnen, dass ich nicht gedacht hätte, dass mein letzter Beitrag zu «Alternativtexte – zuviel des Guten» mit so vielen Kommentaren überhäuft würde. In diesem Blogbeitrag möchte ich nun auf meine Erfahrungen mit Zattoo eingehen. Dies, weil ich kürzlich gelesen habe, dass Zattoo den Innovationspreis 2008 der deutschen Internetwirtschaft gewonnen hat und Zattoo ein immer wichtiger werdender Anbieter von kostenlosem Fernsehen übers Internet ist. Nun. Da ich eben auch gerne von diesem Angebot gebrauch machen wollte, interessierte es mich, ob Zattoo denn auch barrierefrei ist und so habe ich Zattoo auf meinem System installiert.
Foto von Zimmerpflanze im Büro von Zugang für alle mit angezeigtem Alternativtext

Alternativtexte – Zuviel des Guten

Da das Internet meine wichtigste Informationsquelle ist, ist es für mich als Blinder sehr wichtig, dass Informationen zugänglich sind. Mein Bildschirmleseprogramm JAWS ist mir dabei eine sehr grosse Hilfe. Es liest mir den Web-Inhalt mittels einer synthetischen Sprachausgabe vor. Obschon mein Screenreader so einiges kann, kann er eine Grafik nicht so interpretieren, wie ein Menschenauge. Zu diesem Zweck dienen Alternativtexte. Und somit kämen wir zum eigentlichen Thema: Generell bemängle ich immer wieder die fehlenden, gar unklaren Bildbeschreibungen. Aber nun möchte ich auch mal das Gegenteil zeigen.