Präsentation der Web-Accessibility-Studie 2007

Am 11.9.2007 wurde die von der Stiftung "Zugang für alle" herausgegebene Accessibility-Studie 2007 an einer Medienkonferenz im Medienzentrum des Bundes in Bern vorgestellt. Nebst Medienvertretern von Fernsehen, Radio und Zeitungen, nahmen als Referenten Pascale Bruderer (Nationalrätin), Prof. Dr. Dr. Helmut Krueger (Stiftungsratspräsident "Zugang für alle"), Dr. Andreas Rieder (Leiter des Eidg. Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung), Amr Huber (Leiter Sektion Web Bundeskanzlei) sowie von "Zugang für alle" Markus Riesch (Leiter Accessibility, Chefredaktor der Studie) und die Web-Accessibility-Experten, Petra Ritter, René Jaun, Manoj Schaffner und Selamet Aydogdu teil.
Arbeitsplatz

Accessibility-Studie 2007
Gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) müssen die Internetangebot des Gemeinwesens so gestaltet sein, dass behinderte Menschen diese barrierefrei nutzen können. Die Stuide zeigt auf, dass obwohl das BehiG bereits seit dem 1.1.2004 in Kraft ist, die Internetangebote nach wie vor häufig nicht geeignet sind für Menschen mit Behinderungen.

Im Vergleich zur ersten Accessibility-Studie aus dem Jahr 2004 fällt vor allem die signifikante Verbesserung der Barrierefreiheit bei Websites der zentralen Bundesverwaltung auf. Die Internetangebote von Kantonen und Gemeinden sowie bundesnaher Betriebe sind hingegen vielfach wenig geeignet für Menschen mit Behinderungen. Der Sinn und Zweck dieser Studie besteht darin, die Öffentlichkeit auf Barrieren im Internet aufmerksam zu machen und vor allem Behörden zu sensibilisieren und zu informieren.

René Jaun demonstrierte an der Medienkonferenz anhand von verschiedenen Webseiten die Barrieren, die es behinderten Menschen verunmöglichen selbständig zu Informationen im Web zu gelangen. Darunter gehören insbesondere fehlende Grafikbeschriftungen, Rahmen bzw. Frames mit sinnlosen Bezeichnungen und Webseiten, die keine Struktur (Semantik) beinhalten (Interview mit René Jaun – Rendez-vous auf DRS vom 11.09.2007)). Nach der Medienkonferenz standen die Accessibility-Spezialisten und Referenten für weitere Fragen zur Verfügung.

Medienkonferenz zur Accessibility-Stuide 2007

Die Studie zeigt, dass bezüglich Barrierefreiheit noch eine Menge zu tun ist. Es besteht dringender Handlungsbedarf bei Kantonen und Gemeinden sowie der dezentralen Bundesverwaltung. Erfreulicherweise ist ein Resultat der Studie bereits veraltet. Der Kanton Solothurn hat, gemäss einer Medienmitteilung von 10.9.2007, die Website mit Berücksichtigung auf die Zugänglichkeit neu gestaltet. Zu hoffen ist, dass dank dieser Studie weitere Fortschritte in Richtung Accessibility zu verzeichnen sind und die staatlichen Behörden sowie die Bevölkerung auf die im Web vorhandenen Barrieren sensibilisiert wird.

Die Studie kann auf unserer Webseite unter folgenden Links heruntergeladen werden:

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